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PJ-Bericht: Gastroenterologie in Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wuemme) open_in_new (2/2008 bis 4/2008)

Station(en)
8
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Goettingen
comment Kommentar

Zu Beginn meines Tertials in der Inneren war ich sehr optimistisch: Ich wurde herzlich aufgenommen und es wurde mir in der ersten Woche die Möglichkeit der Betreuung eigener Patienten zugesprochen. Mit der Zeit verschlechterte sich das Bild: Ich war bis zu vier Stunden am Tag mit Blutentnahmen und Nadel legen beschäftigt, da die zweite Station (78)der Meinung war, dass ich das dort auch machen könne. Trotz meiner Bitte, diesen Umstand zu ändern, hat sich nur wenig getan. Am Ende der acht Wochen musste ich erfahren, dass Blutentnahmen- wie im übrigen Haus - auch auf der Gastro von den Schwestern gemacht werden, wenn kein PJ Student da ist. Herzlichen Dank. Deshalb, und weil die Ärzte permanent im Stress sind und sich keine Zeit für den PJ nehmen (obwohl sehr freundlich!), konnte ich insgesamt nur zwei Patienten selbst betreuen. Nicht gerade die Welt. Zusätzlich geärgert hat mich, dass ich auch auf beiden Stationen die Neuaufnahmen machen sollte - ohne dass hinterher einer der Ärzte fünf Minuten Zeit hatte, sich das Ergebnis der Aufnahme und meine Fragen anzuhören. Ich war während der Arbeitszeit permanent beschäftigt, hatte seltenst Zeit etwas nachzulesen oder mir in Ruhe Gedanken zu machen und hatte nicht das Gefühl, dort zu lernen. In der gesamten Zeit war ich nur einmal in der Funktionsdiagnostik. Wie mir zum Abschied bedauernd gesagt wurde, erlauben die Abläufe keine gute PJ-Ausbildung, aber immerhin könne ich ja jetzt Blutabnehmen.

Fazit: Wenn ihr Innere in Rotenburg machen wollt, geht auf die Kardiologie oder versucht, euch gegen das oben genannte zu wehren.

Und kurz zusammengestellt:

Pro: Gute Fortbildungen (jeden Tag um 16 Uhr, dadurch auch festgelegtes Dienstende), weites interessantes Patientenspektrum, freundliches Team, Möglichkeit von Zuverdienst durch chirurgische Dienste

Contra: PJ wird ausgenutzt, man soll auf zwei Stationen helfen aber niemand nimmt sich Zeit zum Erklären; außer Aufnahmen, BEs, Nadellegen und arterieller Punktion darf man nichts machen

Unterricht
5x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
340

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
5
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3