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PJ-Bericht: Innere in Kantonsspital Obwalden open_in_new (9/2015 bis 12/2015)

Station(en)
1 gemischte Station
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Giessen
comment Kommentar

Ich hatte eine sehr gute Zeit in der Schweiz. Zuerst ist zu sagen, dass man trotz allem nicht mit zu hohen Erwartungen dort hinkommen sollte. Auch in der Schweiz wird nur mit Wasser gekocht und ein Student bleibt ein Student.

Alles in allem hat es sich aber definitiv gelohnt das Tertial in Sarnen zu absolvieren. In der Klinik herrscht eine gute Stimmung, alle sind sehr freundlich und hilfsbereit und man duzt sich (außer mit den Chefärzten). Man wird sowohl auf Station als auch auf dem Notfall sehr gut ins Team integriert. Auf Station konnten sich die Tage oft etwas ziehen, hin und wieder waren so wenig Patienten da, dass sogar die Assistenzärzte nichts zu tun hatten. Als Uhu geht man bei Visite mit, diktiert/schreibt Verläufe, hält die Diagnoselisten aktuell, schreibt Entlassungsbriefe und kann hin und wieder Patienten untersuchen. Aufnahmen gibt es kaum, diese laufen fast alle direkt über den Notfall.Blutabnehmen und Viggos werden nicht verlangt. Ab und zu darf man aBGAs machen. Abhängig vom zuständigen Arzt darf man auch eigene Patienten übernehmen unter Supervision. Darum muss man aber immer etwas kämpfen. Wenn dies aber der Fall ist, ist es wunderbar. Man macht selbstständig Visite, Anordnungen und bespricht alles ausführliche mit dem Stationsoberarzt, was sehr lehrreich ist. Mindestens einen Monat ist man auf dem Notfall. Dies ist eigentlich die spannendste Zeit. Auch dort wird man super ins Team integriert, sodass man sich schnell sehr wohl fühlt. Nach kurzer Zeit untersucht man Patienten selbstständig, ordnet notwendige Untersuchung an und führt sie ggf. auch direkt selber durch (z.B. Ultraschall Abdomen). Alles geschieht in Rücksprache mit Assistenzarzt und/oder Oberarzt. Wenn man möchte kann man sehr viel lernen.

Wir waren 3 Uhus auf der Inneren, 2 hätten evtl auch gereicht, dann wäre manchmal vielleicht etwas mehr zu tun gewesen. Alle Uhus aller Stationen müssen sich den Pikettdienst in der Nacht und am Wochenende teilen. Je nachdem wieviele da sind, sind das mal mehr und mal weniger Dienste, ca. 5-6 im Monat. Für einen kompletten Wochenenddienst bekommt man einen Kompensationstag.

Das Wohnheim ist direkt nebenan und sehr gut ausgestattet. Die Zimmer sind klein, aber ausreichend und ordentlich und sauber. Die Küche ist mit allem ausgestattet was man brauch und auch Putzmittel ist vorhanden. Ein- und Auszug sind unkompliziert und es wird taggenau abgerechnet. Im Einwohnermeldeamt muss man sich anmelden und einen Ausländerausweis beantragen (am besten direkt Kopie der Geburtsurkunde und Passbild mitbringen).

Die Landschaft ist traumhaft und zu jeder Jahreszeit kann man viel in der Natur unternehmen (wandern, joggen, Fahrrad fahren, Ski fahren). Nach Luzern sind es 20 Minuten mit dem Zug, nach Bern, Zürich und Basel überallhin ungefähr 1,5h mit dem Zug. Man liegt halt sehr zentral ;) In Sarnen selber ist nicht viel los, wer also Party sucht, ist dort falsch.

Bewerbung

Bewerbung 1,5 Jahre vorher, man muss eine Kaution von 300CHF zahlen, die man mit dem ersten Gehalt zurückbekommt.

Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
EKG
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Poliklinik
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1100 CHF brutto
Gebühren in EUR
67CHF Aufenthaltsbewilligung + 280 CHF/Monat für Wohnheimzimmer

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1