Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

eine Freundin und ich verbrachten einen Monat in der THI in Sittilingi. Wir waren beide zum ersten Mal in Indien und es hätte schöner nicht sein können. Nachdem wir den Trubel einiger indischer Großstädte erlebt hatten und in Morrappur aus dem Zug stiegen, dachten wir, wir seien im Paradies gelandet. Während der Autofahrt bis nach Sittilingi schauten wir gebannt aus dem Fenster, in eine wunderschöne Berg- und Palmenlandschaft.

Der Campus der Klinik liegt in einem Tal, weit und breit nur von Natur umgeben. Wir durften uns dort in einem kleinen Häuschen einrichten, welches in einer Gruppe mit den Häuser anderer Ärzte und Gäste stand. Manchmal holperte es über uns - dann schwang sich gerade ein Affe durch das Geäst über unseren Haus.

Wir wurden unheimlich offen, freundlich und selbstverständlich in den Klinikalltag mit eingebunden, von Ambulanz über Kreissaal bis OP. Wir waren sehr beeindruckt von dem Wissen und Können der Ärzte und Schwestern und auch davon, wieviel ihnen daran lag, uns alles zu erklären und zu zeigen. Es ist erstaunlich, mit welch wenigen Mitteln den Menschen dort eine einwandfreie gesundheitliche Versorgung zur Verfügung gestellt wird. Doch wir lernten nicht nur medizinisch eine Menge dazu, auch kulturell war der Aufenthalt unheimlich wertvoll und spannend. Wir lernten viele Sitten und Bräuche und Festtage der indischen Menschen kennen, welche für uns noch vollkommen neu waren.

Zudem lehrte uns Gi und Tha´s Initiative einen viel weitergefassteren Blick auf den Begriff Gesundheit zu werfen. So durften wir neben der Arbeit im Krankenhaus auch die anderen Initiativen wie z.B. die biologische Landwirtschaft, die selbstgegründete Schule in Thulir, einem Nachbardorf, und die gesundheitliche Aufklärung an Schulen umliegender Gebiete kennenlernen.

Jeden Abend gingen Sarah und ich lange in der ruhigen (wenn nicht gerade im Dorf ein Feiertag oder Fest stattfand, wobei stundenlang indische Musik durch die Täler hallte) Natur spazieren und begegneten vielen Menschen und Tieren. Auch das Essen, was es dort gab, soll definitiv erwähnt werden: es wurde für Bewohner immer frisch, direkt über dem Feuer gekocht und es schmeckte jedesmal wunderbar.

Wir fühlten uns sehr willkommen und sind von der Warmherzigkeit der Menschen in Sittilingi nachhaltig beeindruckt!

Somit können wir einen Aufenthalt dort und die Unterstützung des Projektes jedem wärmstens ans Herz legen!