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PJ-Bericht: Allgemeinchirurgie in Siloah St. Trudpert Klinikum open_in_new (3/2019 bis 6/2019)

Station(en)
A23, A 32
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Greifswald
comment Kommentar

Ich war während meines Chirurgie Tertials 9 Wochen auf der Visceral- und dann 7 Wochen auf der Orthopädie und Unfallchirurgie. Weiterhin gibt es noch eine Gefäßchirurgie, in die ich mich nicht habe einteilen lassen (man wird hier vor Antritt netterweise gefragt, wo und wie lang man gern hin rotieren möchte). Allerdings kann ich 1-2 Wochen auf der Gefäßchirurgie auf jeden Fall empfehlen.

Der Arbeitstag auf der Visceralchirurgie beginnt jeden Morgen um 7:15 Uhr mit der täglichen Visite zusammen mit den AÄ und OÄ. Die Station wird in einen vorderen und hinteren Bereich gegliedert, zudem gibt es eine eigene private Station. Man läuft mit einem Team mit und mit der Zeit übernimmt man dann auch eigene Patienten und führt dort die Visite (auch Chefvisite jeden Mittwoch) dann selbstständig durch. Um 7:50 Uhr schließt sich dann die Morgenbesprechung an mit Röntgendemo und kurzem Rapport vom Dienstarzt. Dann gehts entweder in den OP (eingeteilt wird man vom leitenden OA 1-2 Tage vorher meist immer in die größeren interessanten OPs), in die Aufnahme (hier führt man dann unter Supervision auch am Ende die Aufklärungen mit Untersuchung und ggf. Sono am Ende dann selbst durch) oder auf die Station (BE halten sich hier sehr in Grenzen, Briefe kann man schreiben, muss man aber nicht). Man ist wirklich bei jedem willkommen (ganz besonders im OP des Chefs!) und wenn man Lust hat was mitzunehmen und mit anzupacken, dann kann man wirklich viel mitnehmen - und wird vllt auch seine Berufswahl nochmal überdenken ;-)

Die Orthopädie und Unfallchirurgie (hier liegt der Schwerpunkt) kann mit einem ebenso netten Team aufbieten. Wenn man ein OP Liebhaber ist, dann legt hier einem keiner Steine in den Weg und man ist nie nur der Haken-Halter, sondern im Teil des Teams und darf auch immer was selbst machen (sei es Nägel versenken, Zunähen oder auch mal kleine OPs selbstständig - mit dem dazugehörigen OP Bericht ;-) allein durchführen!). Allerdings muss ich sagen, dass auf Station wenig für einen zu tun ist bzw. die AÄ doch noch sehr mit sich beschäftigt sind und man dort durch die doch etwas chaotischen Strukturen selten mehr als Viggos legen kann. Aber dann gibt es da immer noch die Notaufnahme! Hier gibt es seit Anfang des Jahres einen sehr engagierten Facharzt, der auch die Visceralchirurgischen Patienten mit triagiert. Wenn ihr könnt und durch den wachsenden Zulauf noch nicht all zu viele seid, dann schaut, dass ihr da mind 1-2 Wochen verbringen könnt. Felix ist als Tutor wirklich klasse und ihr könnt theoretisch und praktisch, wenn ihr bisschen interessiert seid, wirklich sehr viel mitnehmen (auch wenn es nachher kein chirurgisches Fach wird!).

Zusammenfassend kann ich wirklich nur sagen: tolle Teams, auch im OP!, man fühlt sich willkommen, wertgeschätzt und man kann sehr viel auch für sein späteres Berufsleben mitnehmen! Das Haus als Grund- und Regelversorger bietet alle wichtigen Einblicke in die Chirurgie an. Die Fortbildungen aus allen Fachdisziplinen fanden immer! einmal die Woche statt und waren eig durchweg gut. Mittagessen gibts kostenlos, Qualität und Auswahl für eine Kantine super.

Wohnen ist kostenlos - ich habe nicht in der "berühmten" Villa Kiefer gehaust, sondern in einem Wohncontainer mit gutem verfügbarem WLAN. War natürlich nicht ganz so komfortabel, allerdings für 4 Monate völlig in Ordnung. Und wenn man sich mit den anderen gut stellt, ist der ein oder andere gesellige Abend auf der Terrasse des Haus Kiefers sicherlich drin ;-)

Bewerbung

Ganz unkompliziert über die Uni Heidelberg in den vorgegeben Fristen.

Allerdings könnte ich mir bei den durchweg guten Bewertungen vorstellen, dass man nicht mehr sicher einen Platz kriegt.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei/billiger
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
Unterkunft inkl.

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1