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PJ-Bericht: Kardiologie in Deutsches Herzzentrum Muenchen open_in_new (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
2/1
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
TU Muenchen
comment Kommentar

Das Herzzentrum hat unter uns Münchner Studenten nicht den besten Ruf, was ich im Nachhinein überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Ich hatte eine super Zeit auf Station 2/1. Man wurde sofort herzlich ins Kollegium aufgenommen, auf Fragen wurde immer adäquat eingegangen, es gab gutes Feedback, die Aufgaben waren vielseitig und interessant und vor allem: Es war einem nie langweilig (finde es persönlich total schlimm, wenn es nichts zu tun gibt und man nur doof rumhockt bis man heimgeschickt wird bzw. fragt ob man gehen kann). Der Tag beginnt morgens um 7 mit, surprise, einigen Blutentnahmen, bei denen aber von ärztlicher Seite aus auch gerne geholfen wird falls man sie nicht alleine schafft. Danach zieht man Fäden bei den Patienten, die am Vortag interveniert wurden und kümmert sich im Anschluss um die Neuaufnahmen, dh Anamnesegespräch, körperl. Untersuchung, Nadel legen und Blutentnahme. Gegen 12 Uhr war der stressige Teil der Arbeit getan und man konnte sich um sonstige Aufgaben kümmern. Briefe schreiben musste ich eher selten und gegen 14-15 Uhr war ich spätestens mit allem fertig.

Noch zum Orga-Kram: Man bekommt am ersten Tag alle möglichen Papiere zum Ausfüllen und eine Mitarbeiterkarte, welche 60 Euro Pfand kostet und mit der man sich dann bei der Wäscherei bzw. am Automaten maximal 7 Teile ziehen kann (Kittel, 3x Hose, 3x Kasack). Auf der Station gab es einen eigenen Spind (wooooow). Die Karte kann man mit Geld aufladen und damit dann in der Mensa bezahlen (Essen ist leider eher so mittel).

Ich habe mich hauptsächlich um rhythmologische Patienten gekümmert weil die Ärzteschaft auf der Seite etwas unterbesetzt war, was ein Nachteil sein könnte für die, die sich eher für strukturelle Herzerkrankungen interessieren. Es gab allerdings jeden Tag die Möglichkeit, sich auch die anderen Patienten "anzuschauen" sprich Abhören etc, Fragen zu stellen und auch an Untersuchungen teilzunehmen (leider etwas begrenzt durch Corona, aber prinzipiell trotzdem möglich). Sehr schade fand ich, dass man durch die Menge an Blutentnahmen und Neuaufnahmen selten Zeit hatte, zur Frühbesprechung oder Visite zu gehen, weil die Visite auf der Privatstation leider Vormittags stattfindet. Auf anderen Stationen war dies aber kein Problem, so habe ich es zumindest über Freunde mitbekommen.

Ich fand es einfach super, so gut integriert und als ganzer Teil des Teams behandelt zu werden und die Patienten so eigenständig zu betreuen und aufzunehmen. Plus man lernt endlich EKGs auszuwerten!

Von der TUM aus findet jeden Mittwoch ein EKG Seminar am Haupthaus statt, was ein bisschen blöd ist, da man da extra hinfahren muss. Freitags ist eigentlich Funktionstag, aber wegen Corona ist der oft ausgefallen. Je nachdem wie die Ärzte drauf sind kann man sich den Tag dann auch stattdessen freinehmen.

Bewerbung

Über PJ-Portal am Rechts der Isar Innere Medizin buchen und dann als Wunschstation einfach das Herzzentrum angeben, meistens klappt das.

Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
EKGs
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1