Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

74.421 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

PJ-Bericht: Chirurgie in Krankenhaus Landshut-Achdorf open_in_new (6/2022 bis 9/2022)

Station(en)
Unfallchirurgie / Visceralchirurgie / Gefäßchirurgie ( 3 A / B / C)
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
TU Muenchen
comment Kommentar

Insgesamt war ich 12 Wochen in Landshut, da es mein letztes Tertial war. Da wir 4 PJler in der Chirurgie waren, konnten wir uns für die einzelnen Fachabteilungen selbstständig einteilen und hatten auch die Möglichkeit, die kleineren chirurgischen Fächer anzuschauen. Es war nur wichtig, dass immer die Viszeralchirurgie sowie die Unfallchirurgie besetzt war. Dies galt auch für den Fall, wenn jemand krank war oder einen Urlaubstag hatte.

Ich hatte zu Beginn einen entspannten Einstieg in der Gefäßchirurgie. Morgens bin ich bei der Visite mitgelaufen und habe viel über Verbände gelernt. Anschließend habe ich meistens bei den stationären Aufnahmen geholfen und konnte die klinische Untersuchung, speziell Pulse bei gefäßchirurgischen Patienten tasten, intensiv üben. Ich durfte mir aber auch jederzeit eine interessante Operation anschauen oder bei offen-chirurgischen Operationen assistieren. Nachmittags war ich durchgängig in der Chefarztsprechstunde. Während man auf Station hauptsächlich die Patienten mit größeren Ulzerationen oder Amputationen kennenlernt, bekommt man bei der Sprechstunde ein großes Spektrum der Gefäßchirurgie mit. Insgesamt waren es zwei interessante, entspannte Wochen und ich habe die Basics der Gefäßchirurgie sehr gut gelernt.

Anschließend bin ich für 4 Wochen in die Viszeralchirurgie rotiert. Während meiner 4 Wochen war die Abteilung aufgrund von Corona / Urlaub / Krankheitsfällen leider sehr dezimiert. Morgens war ich hauptsächlich alleine für die Blutabnahmen zuständig (bis auf wenige Ausnahmen). Im Anschluss bin ich häufig bei der Visite mitgegangen. Während der Visiten haben mir die einzelnen Ärzte gerne etwas erklärt oder mir bei Drainagenzug oder ähnlichem assistiert. Ich durfte aber auch jederzeit in den OP. Als fester Hakenhalter war ich selten eingeplant, aber wenn, wurde mir gerne etwas erklärt und alle waren immer sehr nett und freundlich zu mir. Es war auch kein Thema, wenn ich aufgrund einer Fortbildung mal früher abtreten musste, sofern das rechtzeitig kommuniziert wurde. Ich habe gerne beim Briefeschreiben geholfen, da ich jedes Mal konstruktive Kritik erhalten habe.

Insgesamt eine Abteilung, in der man sicherlich einiges mitnehmen kann.

Kritikpunkte hatte ich am Ende bezüglich der Blutabnahmen, da man selbst wenn die Abteilung vollständig besetzt ist, aus der Notaufnahme etc. gerufen wird und dann auch keine Unterstützung erhält. Eine Unterstützung wäre manchmal angebracht, vor allem wenn die Abteilung gerade nicht überfordert ist. Ausnahmen bestätigen zum Glück auch für diesen Fall die Regel. Beim Abschlussgespräch hatten wir zusätzlich angesprochen, dass wir es schade fanden, dass man aufgrund der Blutabnahmen häufig die Chefarztvisite verpasst hat. Ich hoffe sehr, dass dieser Kritikpunkt angekommen ist und sich diesbezüglich ein wenig was ändert.

Die letzten 6 Wochen habe ich in der Unfallchirurgie verbracht. Davon war ich erst 3 Wochen in der Notaufnahme und anschließend für 3 Wochen auf Station.

In der Notaufnahme hat man viel mitnehmen können über Anamnese, körperliche Untersuchung, Diagnostik, Differenzialdiagnose denken, Nähen etc. Ich hatte das Glück, mit einem sehr motivierten Assistenzarzt die hauptsächliche Zeit in der Notaufnahme zu verbringen. Mir wurde sehr viel erklärt, aber vor allem haben wir in entspannteren Phasen auch in Ruhe mal das ein oder andere Thema durchsprechen können. Mittags in der Röntgenbesprechung war es immer gewünscht, dass man einen Patienten vorstellt. Das übt für die Zukunft sehr gut und meistens hat man danach noch ein paar motivierende Worte vom leitenden Oberarzt bekommen.

Während der 3 Wochen auf Station bin ich hauptsächlich morgens bei Visite mitgelaufen, habe beim Briefeschreiben geholfen oder habe mir interessante Operationen bzw. alle Standardoperationen einmal angeschaut. Zum Hakenhalten wurde ich nur bei den Konsiliarärzten eingeteilt, durfte aber im normalen Betrieb immer gerne helfen oder wurde auch mal spontan an den Tisch geholt, um mehr zu sehen. Gegen Ende der Zeit dufte ich bei kleinen Wundrevisionen etc. auch viel selbstständig machen. Die Atmosphäre war immer sehr locker und insgesamt eine Abteilung, die viel Wert auf eine gewisse Art von Zusammenhalt legt (gemeinsames Mittagessen etc).

Am meisten lernt man in dieser Abteilung aber vor allem bei den Chefarztvisiten Di / Mi, bei denen man auch mindestens einen Patienten vorstellt, sowie in der Morgenbesprechung. Häufig wird nach Frakturklassifikationen gefragt und der anschließenden Therapie bzw. Therapieoptionen. Die erste Woche ist man mit der Situation sicherlich ein wenig überfordert, aber man merkt sehr schnell, dass es Hr. Dr. Ganslmeier sehr wichtig ist, dass man viel mitnimmt und so viel wie möglich lernt. Dabei möchte er einem nie was Böses. Gleichzeitig freut er sich sehr, wenn er Fortschritte bei einem sieht und bemerkt. Rückblickend kann ich sagen, dass ich über das ganze PJ verteilt in dieser Abteilung am meisten gelernt habe und bezüglich Unfallchirurgie sehr gut auf die bevorstehende Prüfung vorbereitet wurde.

Allgemein: Essen bekommt man zum Mitarbeitertarifpreis, daher habe ich mir auch häufig was mitgenommen und in der Mikrowelle warm gemacht. Fortbildungen fanden 1x die Woche für die Chirurgen statt und sind fast nie ausgefallen. Gleichzeitig kann man auch meistens an den internistischen Fortbildungen teilnehmen. Insgesamt eine sehr familiäre Atmosphäre.

Bewerbung

PJ-Portal

Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Braunülen legen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei/billiger
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
Monatsmiete für die Unterkunft, theoretisch vom Zuschuss den die Klinik bekommt gedeckelt, jedoch nicht bei über 27jährigen, Zusatzkosten von ca. 25 Euro/Monat

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1