Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Ich hatte eine sehr lehrreiche Zeit während meiner Famulatur in der Neurologie im Klinikum Bremen-Nord.

Die Lehre startete bereits während der morgendlichen Frühbesprechung mit den "klinischen 10 Minuten". Entweder stellte der Chefarzt eine Einstiegsfrage zu relevanten neurologischen/interdisziplinären Themen, ansonsten konnten auch Themen von anderen Kollegen frei angesprochen werden. Während meiner Zeit waren ebenfalls eine andere Famulantin und später eine PJlerin auf der Station eingeteilt - auch uns wurde Raum gegeben, in den klinischen q0 Minuten mitzudiskutieren und Fragen zu stellen.

Danach folgte die ausgiebige Visite auf Station, davor versuchten wir die Bis zu erledigen. Während der Visite mit der Stationsoberärztin/2x wöchentlich Chefarzt, konnte ich viele Fragen stellen. Auch bekamen wir einige Dinge erklärt und uns wurden Fragen gestellt, sodass man viel auf Visite lernen konnte - was sonst ja leider oft untergeht.

Danach beschäftigte ich mich/wir uns mit ggf. weiteren BEs und Zugängen, Aufnahmegesprächen und Untersuchungen. Es gab fast täglich eine Röntgenbesprechung, bei der man ebenfalls Fragen stellen konnte. Auf Station selbst waren viele junge Assistenzärzte gegen Nachmittag mit der Dokumentation beschäftigt, dadurch war zum Dienstende etwas Eigenengagement gezeigt. Ich konnte aber jederzeit Patienten untersuchen, Fragen stellen, Dinge nachlesen und wurde auch ab und zu mit klinischen Fragen (in einem sehr wertschätzenden Umgang) gefordert. Ansonsten bin ich oft in die Funktion, z.B. zum EMG gegangen. Leider hatte ich für die Zeit keinen SAP-Zugang, weshalb es schwierig war, Briefe zu schreiben etc.

Einmal wöchentlich gab es einen PJ-Unterricht, bei dem ich mitmachen durfte. Dies hat der Chefarzt selbst durchgeführt. Wir haben zuvor eine Liste bekommen, sodass man sich auf spezifischere Themen genauer vorbereiten konnte. Das war das Highlight der Famulatur, wir arbeiteten Themenblöcke wie die klinisch-neurologische Untersuchung ab, sprachen aber auch über Bewegungsstörungen oder andere wichtige Themen.

Ich war sehr zufrieden während meiner Zeit in Bremen-Nord und würde jederzeit wieder eine Famulatur dort ableisten. Der Umgangston ist freundlich und kollegial, man fühlt sich immer erwünscht und keinesfalls nur "wie ein kleiner Student".