Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Das Tertial in Kopenhagen war ein Traum! Am besten früh um alles kümmern: Erasmus, Wohnung, Planung mit der Studierendenbeauftragten.

Der Tag beginnt um 07:45 Uhr mit der Besprechung/Übergabe, alles in sehr lockerer Stimmung. Dann geht es weiter mit der Röntgenbesprechung und Übergabe auf Station. Ich habe am Anfang des Aufenthaltes einen Rotationsplan bekommen (ZNA, Station, OP, Endoskopie), man kann aber jederzeit Wünsche äußern und sich auf das fokussieren, was am interessantesten ist. Nach Hause gehen konnte ich meist so gegen 2/3 Uhr. Grundsätzlich war eine unglaublich nette, positive Grundstimmung an der Tagesordnung. Egal wo, egal mit wem (KBUler bis Chefin), alle sind nett und wertschätzend. Habe sowas vorher echt noch nie erlebt. Nach Blutentnahmen, Viggo legen und Botengängen wird gar nicht erst gefragt und der Satz ,,Was können wir heute machen, damit du einen spannenden Tag hast?'' hat mich mehr als einmal echt geschockt :)

Ich war meistens im OP (1. Assistenz bei Hernien, Gallen, Blinddarm) oder in der ZNA in der Funktion einer Assistenzärztin. Der Lerneffekt war krass, sowohl was das Medizinische angeht als auch beim Dänisch lernen. Ich habe während des Aufenthalts mitbekommen, dass auch einige englischsprachige Famulanten da waren, Dänisch kommt aber schon besser und man sollte vorher zumindest einigermaßen dänisch verstehen und ein bisschen sprechen können.

Das einzig stressige an der Zeit war, dass wir nach Beginn des Tertials erst mitbekommen haben, dass wegen einer Gesetzesänderung die Kopenhagener Uni die Statusbescheinigung nicht mehr unterschreiben/stempeln konnte. Nach gefühlt tausend Telefonaten mit dem LPA Hessen (extrem unkooperativ) und der Uni Kopenh. hat die Uni dann mehr oder weniger aus Mitleid und Kulanz entschieden, die Dokumente doch zu unterschreiben. Ist wohl jetzt wieder die Regelung, aber auf jeden Fall vorher mit der Uni in Deutschland, LPA und Uni Kopenhagen alles schriftlich(!) klären. Es muss sowohl die Aufenthaltsbescheinigung vom Herlev Hospital als auch die Statusbescheinigung von der Uni Kopenhagen unterschrieben werden, sonst wird das Tertial nicht anerkannt und muss wiederholt werden.

Kümmert euch auch früh genug um Erasmus, da die Stadt schon sehr teuer ist und sich bei Erasmus alles so verzögert hat, dass ich mein Geld erst zwei Tage vor Ende des Tertials bekommen habe.

Ich kann ein Tertial am Herlev Hospital nur empfehlen!