Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Ich wollte 2 Wochen der Praxisfamulatur in einer chirurgischen Ambulanz machen, da ich dachte, dass man dort viel sieht und viel lernen kann. In der Allgemeinchirurgischen Ambulanz in Heilbronn gibt es zu 70% nur OP-Aufklärungen, bei denen man (höchstens) Blut abnehmen und evtl eine Braunüle legen darf, sonst ist zuhören angesagt. Das Schöne ist, dass die Kinderchirurgie in der Allgemeinen mit dabei ist und so gibt es dann immerhin mal jemand mit einer Appendizitis oder einer Platzwunde. Selber nähen durfte ich allerdings nur Schaumstoff.

Wenn man Fragen stellt und Interesse zeigt, erklären die Aerzte auch gern - von sich aus erzählen sie aber nichts und haben auch kein grosses Interesse daran einem etwas beizubringen. Man muss sich immer etwas aufdrängen.

Kleidung kriegt man gestellt, für Essen und Wohnen müsste man zahlen, Parken ist umsonst.

Fazit: Famulanten wird mit ziemlicher Gleichgültigkeit begegnet, aber wenn man selbst Initiative zeigt, kann man schon einiges mitnehmen. Es gibt sicher wesentlich bessere Famulaturen, aber auch wesentlich schlimmere.