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Famulatur-Bericht: Neurochirurgie in Klinikum am Steinenberg open_in_new (3/2011 bis 3/2011)

Station(en)
N5 (kombinierte Neurochirurgie/ Neurologie)
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
comment Kommentar

Diese Famulatur war jetzt meine 3.Famulatur - und eben auch meine dritte in Reutlingen.

Nachdem meine ersten beiden Famulaturen (Onko + Stroke Unit) wirklich gigantisch waren ging ich auch in diese Famulatur vollkommen optimistisch.

Ich sags gleich mal im Vorraus: Die Station ist kombinierte Neurochirugie und Neurologie, in diesem Bericht schreibe ich nur über meinen Neurochirurgie-Teil, der echt grottig war, der Neurologie-Teil hat mir jedoch sehr viel Spass gemacht).

Wahrscheinlich war diese Famulatur schlichtweg ein grosses Missverständnis. Sie begann damit, dass die ersten beiden Tage kein Stationsarzt da war, wg. frei nach Dienst und Fortbildung. Die Pfleger/ Schwestern waren nicht irgendwie fies oder so, nichtsdestotrotz kam auf pflegerischer Seite etwas Resignation auf als ich sagte: "Nein, ich weiss bei meiner ersten chirurgischen Famulatur noch nicht wieviel Tage nach OP das CRP kontrolliert werden muss - und ja, mir wär es lieber wenn mir erst mal jemand zeigen würde wie man Fäden/ Klammern zieht."

Auch die Woche darauf war selten ein Ansprechpartner von ärztlicher Seite für mich da. Rückfragen an die Oberärzte wurden dann teilweise mit Antworten wie "das ist nicht mein Funktionsbereich" abgetan. Am meisten enttäuscht hat mich ehrlich gesagt als ich einmal drum bat dass einer von der Aerzten sich einen meiner Untersuchungsbefunde (pathologisch) noch mal anschaut, die Antwort darauf war "Haben sie aber toll erkannt, will ich mir aber nicht anschauen" (Anmerkung: Der Arzt hatte die Patientin noch nie gesehen.)

Was für mich gewöhnungsbedürftig war, nach zwei Famulaturen in der inneren, woran man sich aber sicherlich gewöhnen kann: Die Untersuchungsbefunde von der Aufnahmeuntersuchung jucken keinen Menschen und liest sich vermutlich auch nie wieder jemand durch, ausser natürlich sie sind von chirurgischer Relevanz. Fand das insofern schade, da mir komplett das Feedback gefehlt hat. Selbst bei chirurgischen/neurologischen Befunden hat selten jemand noch mal auf meine Aufnahmebefunde geschaut, da meist die Therapie OP schon in der neurochirurgischen Sprechstunde gefällt worden war.

Im OP war ich einmal dabei - zwar wäre ich jetzt nicht sooo scharf auf Haken halten und Co gewesen, aber ein bisschen öfter hätte es doch gerne sein dürfen.

Die Betreuung war wirklich furchtbar schlecht - eventuell ist das besser wenn keiner von den Aerzten krank/ auf Fortbildung ist.

PS: Achja, an meinem dritten Tag sagte mir der vertretende Stationsarzt dass ich ja sehr unmotiviert wirke. Sicherlich werde ich in der Chirurgie nicht meine Berufung finden, nichtsdestotrotz habe ich mir freiwillig diese Famulaturstelle gesucht - eben weil ich meinen Horizont erweitern wollte und was dazu lernen wollte. Da ich insgesamt in meinen 14 Tagen jedoch max. 15 Minuten mit den Chirurgen ins Gespräch kam, war das leider nicht möglich.

Bewerbung

5 Monate

Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

grade Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
6
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
6