Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Beginn um 6.50 Uhr mit einer kurzen Besprechung und Kurzvisite von 2-3 Patienten. 7.30 Uhr Chefarztbesprechung mit einer Hirarchie wie in der Schule vor 50 Jahren. Die Sitzreihen sind nach Qualifikation gestaffelt (bloß nicht auf den falschen Stuhl setzen!). Oberärzte und Assistenzärzte werden hier gern mal vom Chef vor versammelter Mannschaft runtergeputzt. Famulanten gegenüber ist der Chef aber sehr freundlich. Man wird eingeteilt in Station, Poliklinik oder OP. OPs sind fest zugeteilt, beginnen um kurz nach 8 Uhr und man ist besser vor dem Oberarzt im Saal. Das OP-Klima ist, je nach anwesendem Oberarzt, sehr unterschiedlich, von sehr entspannt, fröhlich bis überaus unfreundlich. Man kann immer eingewaschen mit am Tisch stehen, kann aber meist nicht viel tun (Gucken, absaugen, Haken halten, sehr selten nähen). Ohne hartnäckiges Nachfragen wird nichts erklärt. Auf Station stehen Blutabnahmen, Viggos legen und Verbandwechsel an. Auch hier lernt man nur mit hartnäckigem, mehrmaligem Nachfragen und Nerven. Man bleibt bis zur Nachmittagsbesprechung, die irgendwann zwischen 16 und 18 Uhr stattfindet. Danach kann man meist gehen.

Man wird auch gefragt, ob man zusätzlich am Wochenende für Verbandswechsel kommen kann.

Fazit: habe leider nicht so viel gelernt aber einiges sehen können. Die Assistenzärzte (und ein Oberarzt) sind sehr nett, stehen aber ständig unter Strom. Die Hirarchie ist extrem!

Noch am Rande: ca. ein Drittel der jungen Ärzte sind arabische Assistenz-/ Gastärzte mit sehr unterschiedlichem Deutschniveau. Da wird dann auch schon mal ins Arabische verfallen...