Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Die 15b ist ein hartes Pflaster. Als Student erledigt man morgens die Blutentnahmen und die Braunülen, danach geht es in den OP oder man bleibt auf Station zur Visite und arbeitet die Neuaufnahmen ab. Keiner der ÄrztInnen hat Bock auf Stationsarbeit, hier wird den Studenten wenig erklärt. Wer will, kann von der Pflege Wundmanagement/Verbände etc. lernen, allerdings sind einige PflegerInnen extrem unfreundlich und kurz angebunden. Man wird häufig zum Hakenhalten in den OP gerufen - hier gibt es spannende OPs mit viel Blut zu sehen (Carotis-TEA, Bauchaortenaneurysma, div. Bypässe am Bein etc.), hier erklären die Ärzte dann auch was. Man sollte sich ein bisschen auskennen im OP, die Ärzte sind sehr streng was Hygiene/Sterilität angeht. Oft gehen die OPs über mehrere Stunden, Stehvermögen ist gefordert! Wer kann, darf am Ende zunähen (habe ich ganz gut gelernt in der kurzen Zeit).

Fazit: Ohren steifhalten, nicht alles gleich persönlich nehmen. Wer sich für Chirurgie interessiert, ein dickes Fell hat und wer den Stationskram zügig abarbeitet, der könnte sich hier wohlfühlen und dafür tolle OPs miterleben. Mangels vernünftiger Betreuung auf Station empfehle ich die Gefäßchirurgie aber keinem Anfänger zur ersten Famulatur...