Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Die Famulatur in der Rechtsmedizin war mit Abstand die außergewöhnlichste meiner Famulaturen. Ich kann jedem, der sich für den Bereich ein bisschen interessiert nur empfehlen, sich hier frühzeitig zu melden und eine Famulatur da zu machen. Natürlich muss man sich darauf einstellen, dass es keine normale Famulatur ist. Der Tag beginnt in der Regel damit, dass man schaut, ob und wann für den Tag eine Obduktion auf der Tafel vorne steht, also geplant ist und wo diese stattfinden soll (Münster oder auswärts, was teilweise eine längere Fahrt bis zu 2 Std. bedeuten kann). Bis es soweit ist kann man sich im Studentenraum aufhalten (i.d.R. gibt es einen PJler, einen Famulanten und einen Blockpraktikanten). Wenn die Obduktion auswärts ist, muss man sich einigen, wer mitfährt (packt euch also was zu Essen/Geld ein, falls ihr mit rausfahrt). Außerdem gibt es noch die Ambulanz oder Einsätze auswärts (Patient mit V.a. Kindesmisshandlung in einem andern KH o.ä.). Auch hier muss man schauen, wer mitgeht/fährt. Es kann also auch durchaus mal vorkommen, dass einen Tag keine Obduktion und kaum was los ist, die Zeit kann man dann aber gut zum Eigenstudium im Studentenraum nutzen. Sagt auf jeden Fall den Ärzten bescheid, dass sie euch auch für die normale Leichenschau rufen sollen, häufig denken die, dass das zu langweilig wäre und vergessen bescheid zu sagen, aber ich fand auch das nochmal gut zu sehen.