Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Pro:

Man kann praktisch einiges machen, beatmen, intubieren, Zugänge legen, extubieren.

Contra:

Keiner fühlt sich so richtig für einen zuständig. Nach der Morgenbesprechung (7:25 Uhr) heißt es immer nur schnell, man solle da und da hin gehen, das wäre evtl. interessant.

Anästhesie ist zwischendrin ziemlich langweilig, dann kann man den OPs zuschauen. Irgendwann gehen einem die Fragen aus und man steht dumm rum. Es wird oft gefragt, ob man schon mal das und das gemacht hätte und wenn man es wahrheitsgemäß verneint, dann heißt es zwar: nächstes Mal bist du dran, aber man hat immer einen anderen OA/FA und der fragt dann wieder, ob man das schon mal gemacht hat. Mittag isst man ganz alleine und nur das günstigste Menü (schwer, wenn man Vegetarierer/Allergiker/Whatever ist). Hatte keinen Austausch mit anderen Famulanten/PJlern (waren auch keine da), die einem Tipps hätten geben können.

Man kommt sich unheimlich im Weg vor und ein paar Mal wurde mir die Tür zugeknallt: ne hier heute nicht!

Es ist teilweise ziemlich ambivalent, ob der Tag gut oder schlecht ist. Man hat halt jeden Tag einen anderen Arzt an seiner Seite. Eingewiesen wurde ich zwar über die PJ Beauftragte, die wirklich super ist, aber nur allgemein, wo was im Klinikum ist etc. Einige fragen hundertmal vorher: waren Sie schonmal im OP und erklären einem Basics, andere haben von mir am ersten Tag verlangt, die kompletten Geräte zu beherrschen mit samt allen Knöpfen.

Richtig scheiße war es nicht, aber ich hatte zwischenzeitlich keine Lust mehr hinzugehen und habe überlegt abzubrechen.