Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Auf der Station sind einige Kinder für Provokationen zur Abklärung von Allergien, der Großteil wird aber durch Mukoviszidose-Patienten belegt (oft auch schon erwachsen), die oft zum x-ten Mal da sind und alle kennen. Medizinisch war sehr viel Interessantes dabei und man kann echt viel lernen, vor allem Lungen abhören und CTs beurteilen habe ich dort wirklich gelernt.

Ansonsten habe ich mich auf der Station leider gar nicht wohlgefühlt. Es herrscht eine sehr ungute Stimmung, vor allem zwischen ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern, aber auch die Hackordnung zwischen Ober- und Assistenzärzten ist streng und unentspannt. Ich hatte das Gefühl, die AssistenzärztInnen haben ihren Frust oft an mir ausgelassen. Da ich zuvor praktisch sehr wenig Erfahrung hatte, habe ich oft lieber einmal mehr nachgefragt, bevor ich eine Tätigkeit einfach durchgeführt habe - das wurde mir oft als Faulheit oder mangelnde Eigeninitiative ausgelegt, was ich schade fand. Meine Heimatuni liegt in Süddeutschland und die Charité verfügt über ein sehr großes Gelände, auf dem ich mich dementsprechend überhaupt nicht auskannte. Trotzdem wurde ich oft für Botengänge irgendwohin geschickt, ohne Wegbeschreibung, dafür oft mit zeitlichem Stress, was super unangenehm und teilweise auch peinlich war, wenn ich dauernd "Fremde" nach dem Weg fragen musste.