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Famulatur-Bericht: Allgemeinchirurgie in Klinikum Kassel open_in_new (9/2020 bis 9/2020)

Station(en)
ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Allgemeines: Ich konnte viel Praktisches bei dieser Famulatur erlernen. Zu meinen Aufgaben zählten: Blut abnehmen, Branülen legen, EKGs schreiben, Sonographie, Patienten untersuchen und aufnehmen. Außerdem konnte ich oft mit in den Schockraum. Hier konnte ich viele spannende Fälle miterleben: von Schlaganfällen über Herzinfarkte bis hin zu Polytraumata nach Autounfällen. Im Schockraum kann man zwar leider nicht viel selber machen, außer ab und zu mal eine Branüle oder einen Harnblasenkatheter legen. Es war aber trotzdem sehr spannend die Abläufe kennen zu lernen. Man kann bei Interesse auch mal mit in das Herzkatheterlabor oder mit zu anderen Untersuchungen.

Team: Dr. Weber ist sehr nett und hilfsbereit. Generell gibt es auch hier nette Assistenzärzte und solche, die einen größtenteils ignoriert haben (ich denke das kennt leider jeder Medizinstudent). Der Kontakt zur Pflege hat mir persönlich nicht gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass die Pflege sehr genervt davon war, dass so viele Studenten da waren (das wurde mir auch mehrfach so gesagt). Ich wurde einige mal recht unfreundlich zurechtgewiesen und einmal wegen einer total Banalität von einer Krankenschwester ruichtig angeschrieben. Natürlich gab es aber auch hier nette Ausnahmen. Ich hatte recht schnell rausgefunden, wer von den Ärzten/Pflegern nett ist und an wen man sich halten muss.

Leider waren wir, wie schon erwähnt sehr viele Studenten. Zum Teil waren 7 Famulanten gleichzeitig in der Notaufnahme. Zusätzlich kamen noch die Kassel School of Medicine Studenten dazu. Für den einzelnen Studenten blieb teilweise also nicht viel übrig zum selber machen. Natürlich ist es schön mit den anderen Studenten Mittagspause zu machen, aber wenn man wirklich praktisch viel machen möchte, sind das einfach zu viele Studenten.

Man rotiert in den 3 Bereichen: Neurologie, Innere Medizin und Unfallchirurgie.

Neurologie: Hier kann man leider nicht so viel selber machen, wie in den anderen beiden Abteilungen. Trotzdem konnte ich meine Fähigkeiten in der neurologischen Untersuchung etwas verbessern. Leider war zu der Zeit eine Ärztin in der Notaufnahme, die sich nicht besonders um uns Studenten gekümmert hat. Allerdings waren wir auch 3 Famulanten in der Neurologie und alle dieser einen Ärztin zugeteilt. Weshalb sie manchmal (verständlicherweise) etwas genervt erschien. Es gab hier einen sehr engagierten Oberarzt, der sich zum Teil auch mal 30-40 Minuten Zeit genommen hat und uns Studenten verschiedene Krankheitsbilder und Therapien erklärt hat. In der Neurologie gibt es viele Schockräume, meistens Schlaganfälle, ab und zu auch einen Krampfanfall. Hier erwähnenswert sind die Radiologen. Diese waren sehr nett und haben oft geduldig die CTs erklärt.

Innere Medizin: In der Inneren muss man viel Blut abnehmen, Branülen legen, Patienten aufnehmen und Abdomen-Sonos und Herz-Echos machen. Mir haben diese Aufgaben aber gefallen, da ich darin jetzt routiniert und sicher bin. Die Ärzte haben sich sehr unterschiedlich um einen gekümmert. Aber nach ein paar Tagen hatte man raus, an wen man sich halten muss. Per Schockraum kommen hier oft Reanimationen.

Unfallchirurgie: Hier hat es mir am besten gefallen (obwohl mich Chirurgie eigentlich bis dahin gar nicht interessiert hat und ich später Innere machen will). Die Assistenzärztin war sehr nett und hat viel erklärt. Außerdem durfte ich viel nähen. Die Schockräume sind hier meistens Polytraumata aus Motorrad- oder Autounfällen.

Zusammenfassend war es eine gute Famulatur, bei der ich viel praktisch lernen konnte. Allerdings fand ich die Stimmung im Team insbesondere mit der Pflege etwas angespannt, da bin ich aus anderen Krankenhäusern z.T. ein besseres Klima gewöhnt. Wirklich gestört hat mich die Tatsache, dass wir so viele Studenten waren und man sich teilweise gegenseitig die Aufgaben weggenommen hat... Wenn man aber motiviert ist und sich engagiert kann man trotzdem viel selber machen.

Ich würde empfehlen diese Famulatur in der Notaufnahme eher in einem weiter fortgeschrittenen Semester zu machen. Je mehr man schon vorher weiß und kann, desto mehr darf man auch machen.

Bewerbung

Ca. 9 Monate im Voraus bei Dr. Weber per E-mail.

Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2