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Famulatur-Bericht: Kardiologie in Krankenanstalt Rudolfstiftung open_in_new (8/2021 bis 8/2021)

Station(en)
13A
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wien
comment Kommentar

Ich habe an der Kardiologie in der Klinik Landstraße 4 Wochen lang famuliert. Es war meine erste Famulatur und ich muss ehrlich sagen, dass ich hoffe, dass ich nie wieder eine so schlimme Famulatur erleben werde.

1. Niemand fühlt sich für einen verantwortlich. Man wird beinhart ignoriert und kommt sich extremst nutzlos vor. Auch bei Eigeninitiative (ich hab z.B. immer gefragt, ob man bei Dingen zuschauen gehen darf oder ob man was selber machen darf) wurde man abgewiesen. Den Satz „ihr könnt eigentlich eh schon gehen, für euch gibt es hier nichts mehr zu lernen“ habe ich mir jeden Tag anhören müssen.

2. Das mindeste was ich mir erhofft hatte in dieser Famulatur zu üben, waren die Blutabnahmen/ das Legen von Venflons, aber auch das hat nicht so geklappt, wie gehofft. Ich habe am ersten Tag die Schwestern gefragt, wann man am besten kommen sollte um möglichst viele Blutabnahmen machen zu können. Es hieß, vor 7:30. Ich war jeden Tag zwischen 7 und 7:15 auf der Station und anstelle dass man mir wenigstens ein paar Blutabnahmen lässt, haben sich die Schwestern mit mir um die Blutabnahmen gerissen. Auch haben sie sich absichtlich die einfach zu stechenden PatientInnen geschnappt („Zitat: Nein, nicht die, die ist einfach, die kann ich auch selber machen“). D.h. mit Glück konnte ich am Tag vielleicht 2 Blutabnahmen machen.

3. Das einzige was wir selbstständig durchführen konnten, waren die EKGs.

4. Der Vorteil der sich durchs Ignoriert-Werden ergibt, ist dass man eig. ziemlich frei ist. Man kann auch früher gehen oder auf die Ambulanzen schauen (auch von anderen Abteilungen) und dort was mitnehmen. Beispielsweise habe ich oft im Herzkatheterlabor und bei Gastro-/Koloskopien zugeschaut. Bei den Gastro-/Koloskopien wurde auch immer viel erklärt, also dort war´s super!

5. Die einzigen Personen, die mich vor der Depression, die mir diese Famulatur fast bereitet hätte, bewahrt haben, waren die TurnusärztInnen. Sie haben sich echt Mühe gegeben, uns was beizubringen, haben uns auch PatientInnen aufnehmen lassen und uns gut zugesprochen. Auch die KPJler waren super. Also wenn ihr euch trotz dieses Berichts auf der Kardiologie in der Klinik Landstraße wiederfinden solltet, dann hängt euch an die TurnusärztInnen und KPJler, um wenigstens „irgendwas“ daraus mitnehmen zu können.

Bewerbung

Ich habe mich ca. 9 Monate davor per Email beworben - sehr unkompliziert.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei/billiger

grade Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
1
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
5