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Famulatur-Bericht: Anästhesiologie in Dominikus-Krankenhaus open_in_new (2/2022 bis 3/2022)

Station(en)
OP, ITS
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Als Ziel für die gut zweiwöchige Famulatur hatte ich, möglichst viel Handwerkliches zu lernen und zu üben.

Dies konnte bedingt erfüllt werden.

Gut üben kann man: PVK, Larynxmasken, Maskenbeatmung, Sono (v.a. an sich selbst)

Weniger gut, da geringe Frequenz: endotracheale Intubation, ZVK, art. Punktionen, NGS, HWK

Es handelt sich um ein kleines Haus mit drei OP-Sälen und täglich je Saal ca. 5 OPs. Das OP-Spektrum ist

allgemein-, viszeral- und unfallchirurgisch geprägt. Man wird pro forma einem Saal zugeteilt, kann aber

problemlos springen, sodass man am Tag ca. 10 Einleitungen machen kann.

Grundsätzlich darf man viel, unter Aufsicht auch von Vorbereitung über Narkoseeinleitung bis -führung

alles selbst machen. Dazu gehören vor allem PVKs, Maskenbeatmung und Larynxmasken. Man dürfte auch

Intubationen, ZVK, Arterien, NGS, HWK. Allerdings kann man an einer Hand abzählen, wie viele davon

während meiner Famulaturzeit angefallen sind. Regionalanästhesiologische Verfahren haben die Ärzte

durchgeführt, ich habe mich aber mangels Ambitionen im Fach auch nicht darum bemüht, diese zu über-

nehmen.

Während der OPs (Durchschnittsdauer gefühlt ca. 1 h) gibt es im Regelfall nichts bis wenig zu tun, wer

möchte, kann das Anästhesie-Protokoll führen, gelegentlich sind neue Medikamente aufzuziehen. Im Übrigen

empfiehlt es sich, ein Buch mitzunehmen.

Auf eigenen Wunsch hin war ich vor allem im OP eingesetzt und die erste Woche der einzige Famulant dort.

In der zweiten kamen noch ein Assistenzarzt und zwei Azubis aus den Gesundheitsberufen dazu. Da wir alle

üben wollten und die Anzahl der OPs begrenzt ist, bin ich dann auf die anästhesiologische ITS gewechselt.

Die ITS hat 9 Betten. Auf der ITS ist das Spektrum etwas breiter, hier kann man u.a. auch Status erheben oder

mit dem Sono-Gerät (GE Venue Go, modern, mit FKDS und PWD) üben. Ist man länger vor Ort, kommen womöglich

auch weitere internistische Punktionen und Drainagen infrage. Relativ häufig sind internistische, teils auch

neurologische und psychiatrische Konsile.

Da es wegen der Pandemie größere Personal-Ausfälle gab, habe ich einen Tag in der geriatrischen Tages-

klinik die Blutabnahmen übernommen.

Die Stimmung im Team ist prinzipiell gut, sie war teilweise etwas angespannt aufgrund pandemiebedingter

Personalausfälle. Positiv hervorzuheben ist das Interesse der Chefärztin Dr. K. am Lernzuwachs der Studis.

OA Dr. E. ist sehr engagiert, freundlich und geduldig dabei, Handwerk und Wissen zu vermitteln und bindet

Studis von Beginn an ein. Die übrigen Ärzte im OP waren nett bis reserviert, beantworteten Fragen mehr oder

weniger, ließen sich das Wissen jedoch größtenteils aus der Nase ziehen.

Auf der ITS waren alle Ärzte sehr nett und erklärwillig, haben von sich aus erzählt und haben mich gerne

aktiv eingebunden. Besonders positiv aufgefallen ist hier OA K.

Die Schwestern waren größtenteils reserviert. Schwester B. war sehr nett und hat mir einiges Handwerkliches

erklärt.

Unterricht, Seminare, Konferenzen oder Röntgendemo gibt es nicht. Einmal im Monat gibt es eine anderthalb-

stündige Fortbildung, die aus Vorträgen der Ärztinnen/Ärzte besteht.

Tagesablauf: 7:45 ist Frühbesprechung. Eintreffen spätestens 7:30 empfehlenswert fürs Umziehen. 8:00 OP-Beginn

bzw. Visite (ITS). Spätestens gegen 14:00 gibt es in OP und ITS erwartbar nichts mehr zu tun, dann empfiehlt es sich,

nach Hause zu gehen.

Selbsttests, Masken und Arbeitskleidung werden gestellt.

Mittagessen gibt es keines, lediglich eine Cafeteria. Da kein Namensschild ausgegeben wird, bekäme man hier auch

keinen Mitarbeiterrabatt. Trinkwasser wird gestellt.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass man hier sicher ein gewisses handwerkliches Rüstzeug erlangen

kann. Dennoch würde ich zum o.g. Zweck tendenziell ein größeres Haus mit höherer OP-Zahl und komplizierteren

Eingriffen (mehr Intubationen und invasives Monitoring) empfehlen, da das Bildung/Zeit-Verhältnis wahrscheinlich

wesentlich günstiger ist.

Bewerbung

Kurzfristig ca. 3 Monate im Voraus über CÄ-Sekretariat

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Punktionen
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3