Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Meine Famulatur auf der Station 92, der intensivmedizinischen Ausbildungsstation der Inneren Medizin 1, war richtig gut.

Sowohl die Assistenzärzte als auch die Oberärzte geben sich wirklich große Mühe mit der Lehre, man geniesst als Student hohes Ansehen und wird (auch in Notfällen) aktiv eingebunden, sodass man sich nie nutzlos vorkommt. Zu den gängigen Krankheitsbildern gehören sämtliche Lebererkrankungen, Pankreatitiden, GI-Blutungen, Intoxikationen und schwerere infektiologische Fälle. Neben den komplikationsreichen Leberzirrhotikern war das Pantientenklientel aber sehr vielfältig und spannend.

Zu den gängigen Aufgaben gehörten Blutkulturen, BGAs, EKG schreiben, klinische Untersuchungen und Patienten an die Dialyse zu schließen.

Ich durfte unter Aufsicht ZVKs und Arterien legen, Aszites punktieren und bei Gelegenheit auch mal bronchoskopieren. Man hat auch oft die Gelegenheit seine Sonographie-Skills etwas aufzubessern. Falls mal weniger zu tun ist, sprechen die Assistenzärzte gerne Krankheitsbilder mit dir durch.

Das Ausbildungskonzept sieht vor, dass man sich Patienten aussuchen kann, die man dann betreut, dh diese bei der Visite zu präsentieren und mit dem Oberarzt das weitere Procedere zu besprechen (Medikamente anordnen oder Arztbriefe schreiben wie auf der ASTAR kann man hier aber eher nicht). Außerdem ist ein Pflege-Tag vorgesehen, den ich für gut empfand, da man sich z.B. den Umgang mit Perfusoren oder die endotracheale Absaugung mal zeigen lassen kann.

Man kann an sämtlichen Lehrveranstaltungen der Inneren 1 teilnehmen, es gibt quasi jeden Tag mindestens ein Seminar oder Teaching. Eine Oberärztin, die für das Ausbildungskonzept zuständig ist besucht die Studenten jeden Morgen und fragt wie es läuft und ob es Fragen/Anregungen etc. gibt.

Alles in allem große Empfehlung für alle die sich für Intensivmedizin und Gastroenterologie interessieren.