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Famulatur-Bericht: Gynäkologie in Zentralklinikum Suhl open_in_new (3/2022 bis 4/2022)

Station(en)
Gynäkologie und Geburtshilfe
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
comment Kommentar

Kurzfassung: ich würde die Famulatur hier leider nicht weiterempfehlen

Langfassung: Der Arbeitstag beginnt um 7:15Uhr mit der Frühbesprechung und endet gegen 15:30 Uhr.

Nach der Frühbesprechung geht es dann zur Visite (die auf der Wöchnerinnenstation naturgemäß kurz und repetitiv ist und in der Gyn gab es zeitweise fast keine stationäre Patientinnen). Blutentnahmen gibt es meist nur 1-2 zu erledigen.

Danach gibt es dann Stationsarbeit (in der Geburtshilfe hauptsächlich Abschlussuntersuchungen und Briefe schreiben), Kreissaal (wo während meiner Zeit hier fast nichts los war, viele der Hebammen sind aber sehr nett), OP oder Sprechstunde. Im OP konnte ich nur ein Mal assistieren, da die meisten Assistenzärzte selbst noch viel lernen müssen und man bei Laparoskopien keinen zweiten Assistenten braucht. Bei der Sectio kann man in der Regel immer mit am Tisch stehen und selten auch mal nähen.

Ganz interessant ist die Sprechstunde, die in der Regel zwischen 9 und 12 Uhr stattfindet (Pränataldiagnostik, Geburtsplanung und Aufnahmen über die Notaufnahme oder Prä OP). Wo man hin möchte, kann man in der Regel frei entscheiden.

Insgesamt war in meiner Zeit dort einfach sehr wenig zu tun und ich saß viel herum, trotz intensiver Bemühungen eine Aufgabe oder etwas zum zuschauen zu finden.

Die Stimmung auf Station war angespannt und teilweise war es wirklich unangenehm, da unangebrachte politische Äußerungen (unter anderem zu den Themen LGBTQI, gendern, Klimawandel und Immigration…) dort von einigen Ärzten ausführlich und ungebeten getätigt werden.

Als Famulant hat man sich die meiste Zeit eher unerwünscht gefühlt oder wurde kaum beachtet.

Bis auf ein paar Ausnahmen war die Lehre in der Abteilung nur sehr sporadisch und man musste als Student sehr proaktiv sein um etwas sehen und lernen zu können.

Der PJ-Unterricht, der normal wohl einmal wöchentlich ist, ist während meiner Zeit hier immer ausgefallen, deshalb kann ich zur Qualität des Unterrichts nichts sagen.

Fazit: wer viel Wert auf spannende Fälle und gute Lehre legt, ist hier leider falsch aufgehoben.

Suhl selbst hat wenig zu bieten, mit einer coolen Gruppe anderer Famulanten kann man aber eine gute Zeit haben und an den Wochenenden beispielsweise umliegende Städte erkunden.

Bewerbung

Einige Monate vorher unkompliziert über Cornelia Allheilig per Mail oder Telefon. Die Organisation über sie läuft gut und freundlich, man bekommt bei Bedarf ein Zimmer gestellt, es gibt einen Einführungstag und bei Fragen ist sie immer ansprechbar.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei/billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
130

grade Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4