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Famulatur-Bericht: Anästhesiologie in Knappschaftskrankenhaus Bochum (9/2023 bis 10/2023)
- Station(en)
- OP 1. und 2. Etage
- Einsatzbereiche
- OP
- Heimatuni
- Bochum
Gut gefallen hat mir:
- sehr gute Organisation, neben Rotationen in den OP konnte man auch auf die Intensivstation und bei Interesse auch im NEF mitfahren
- am Anfang wurde einem neuen Famulanten ein Saal zugeteilt, sodass niemand sich verloren fühlt
- nette Abteilung, man kam mit den Ärzten und Pflegekräften größtenteils sehr gut zurecht
- viele Ärzte hatten von sich aus Interesse an der Lehre und haben auch ohne explizite Nachfrage bereits Wissen vermittelt
- 1:1 Betreuung
- abhängig vom ärztlichen Betreuer war es möglich unter Aufsicht auch Narkoseeinleitungen durchzuführen und zu intubieren
- größtenteils wurde gegenüber Studenten viel Geduld gezeigt, wenn eine Maßnahme nicht sofort geklappt hat
- jeder durfte sich nach ein paar Tagen selbstständig nach Interesse einen OP-Saal aussuchen und auch wechseln, wenn es nichts spannendes mehr zu sehen gab
- Einblick auch in mehrere chirurgische Abteilungen möglich (Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, MKG-Chirurgie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, sowie Gefäßchirurgie und Gynäkologie, falls externe Ärzte dazukamen)
- jedem Mitarbeiter standen 45 Minuten Pause zu, die man sich auch immer nehmen konnte
- oftmals war es möglich auch früher nach Hause zu gehen, wenn keine Narkoseeinleitungen mehr zu sehen waren
- man durfte aber auch freiwillig länger bleiben, bei besonderem Interesse
Nicht so gut gefallen hat mir:
- Medikamente aufziehen und PVK-Anlagen konnte ich kaum üben, da dies Aufgabe der Anästhesiepflege war
- meist war der Patient bereits vollständig vorbereitet, bevor man mit dem Anästhesisten in die Einleitung kam
- in der Regel wurde auch eher den Pflegeschülern der Vortritt bei diesen Maßnahmen gelassen
- teilweise hoher Zeitdruck, daher teils suboptimale Lernumgebung
- praktische Fertigkeiten konnte man nicht so oft üben
- vergleichsweise wenig Patienten (im Schnitt 1-5 Patienten je nach Abteilung pro Tag)
Tipp: Wer schnelles Arbeiten im OP lernen möchte, sollte in die Augenheilkunde gehen. Dort sind die OPs aber eher unspektakulär
- bei manchen ärztlichen Betreuern konnte man nicht mehr machen, als Infusionsflaschen zu wechseln und bei der OP zuzuschauen
Tipp: Man findet recht schnell heraus, bei wem man am meisten lernen kann. Auf dem OP-Plan steht der betreuende Anästhesist mit einem Kürzel vermerkt, daher sollte man sich die Säle dementsprechend aussuchen.
Fazit: Im Großen und Ganzen eine lehrreiche Famulatur bei einem sehr netten Team. Wer etwas über Anästhesie lernen möchte oder auch Interesse an Chirurgie hat, ist hier gut bedient.
Ich habe mich 3 Monate vor Famulaturbeginn per Mail im Sekretariat beworben. Als Unterlagen habe ich einen Lebenslauf und das Physikumszeugnis beigefügt.
- Unterricht
- Kein Unterricht
- Tätigkeiten
- Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen - Dienstbeginn
- 7:00 bis 8:00 Uhr
- Dienstende
- 15:00 bis 16:00 Uhr
- Studientage
- Gar nicht
- Tätigkeiten
- Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei/billiger