Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Die Famulatur in der Notaufnahme war alles, was ich mir gewünscht hatte.

Grundsätzlich wird man der Inneren, bzw. der Kardiologie zugeteilt, jedoch ist natürlich ein Mitarbeiten in den anderen Bereichen, also Neuro und Unfallchirurgie ebenso jederzeit möglich und erwünscht. Hier ist es jedoch nur oft so, dass diese ihre "eigenen" Famulanten von Station morgens mitbringen, es ist also Fingerspitzengefühl nötig, dass man sich nicht auf die Füße tritt.

Überhaupt ist es schon seit Jahren so, dass das Sekretariat wohl jede Famu-Anfrage einfach durchwinkt und man dann zu sechst dasteht und nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Studierenden. Da ist es dann auch wieder nötig, sich zeitlich abzusprechen, dass jeder genügend Gelegenheit hat, zu lernen und Dinge zu sehen.

Grundsätzlich hat jeder Kollege hier dieselbe Einstellung: Stundenten sind freiwillig da, um zu lernen und ihr Können zu verbessern.

Um hier wirklich Spaß zu haben in meinen Augen, muss man sehr proaktiv sein. Man ist keiner Ärztin direkt zugeteilt sondern steht erst mal (vielleicht etwas verloren) im Arztzimmer und weiß nicht so recht, wo man beginnen soll.

Die Chefs sind super lieb und nehmen sich von sich aus Zeit, einem die NA zu zeigen, den Workflow zu erklären und (ebenso wie die anderen Kollegen) kommen auf einen zu, wenn es spannende Dinge zu sehen und zu lernen gibt.

Jederzeit darf man selbst Patienten befragen und untersuchen und dann den Fall besprechen und weiterhandeln. Gerade wenn man auf Zack ist, hat man aber auch ständig die Gelegenheit, mal hier zu schauen, das was erklärt zu bekommen und da mal was machen zu dürfen. Das Geheimnis ist, immer "ja, hier ich", zu rufen :D

Je nach Patientenaufkommen machen es sich die Kollegen auch zur Aufgabe, Themen direkt mit einem näher zu besprechen. Insbesondere Klaus Fessele ist ein totaler EKG crack und arbeitet mit einem den ganzen Tag nur EKGs durch, wenn man ihn ließe. Nach der Famulatur kann man in EKGs so einiges mehr erkennen.

Kommen und Gehen ist zeitlich eine sehr ungebundene Sache. Ebenso die eigene Einteilung freier Tage ist gegeben.