Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Wenn man kein Italienisch kann, macht es kaum Sinn hier ein Praktikum zu machen. Die Besprechungen sind alle auf italienisch und dem Tutor wars ziemlich egal, ob ich was lerne oder nicht. Er meinte ich soll bei ein paar Patientengeprächen mit den Psychologen mitgehen, vermutlich auch wegen der Sprachbarriere, da er kaum Deutsch sprach. Die Pflege und Erzieher auf Station haben mich jedoch sehr lieb aufgenommen. Die Ärzte sprachen eben kaum Deutsch und haben bei Fragen auch nicht wirklich viel erklärt. Nur eine junge Assitenzärztin hat versucht mir was beizubringen. Die Psychologen sind hingegen sehr nett und nehmen einen gerne zu Gesprächen mit (diese sind meist auf Deutsch, jedoch Dialekt).

Medizinisch konnte ich in den drei Wochen somit so gut wie nichts lernen. Dafür ist der Kaffee gut und billig und das Essen in der Mensa ist wirklich sehr gut und gratis. In der dritten Woche konnte ich, dank der Pflegestationsleiterin noch an einem Internen Kurs zur Deeskalation teilnehmen. Das war tatsächlich sehr spannend und lehrreich.

Fazit: abgesehen vom Kurs konnte ich kaum etwas von dem Praktikum mitnehmen. Dafür konnte ich ein wenig italienisch lernen. Das Essen in der Mensa ist auch ein Highlight.

In der letzten Woche habe ich auf die Erwachsenenpsychiatrie gewechselt, wo wirklich alle sehr engagiert waren und mehr Deutsch gesprochen wurde. Dort habe ich in fünf Tagen mehr gelernt als in den drei Wochen auf der Kinder- und Jugendpsychiatrie zusammen.