Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

74.421 Berichte von PJ-Tertialen und Famulaturen weltweit. Für ein besseres Medizinstudium. Kostenlos und unabhängig.

Famulatur-Bericht: Anästhesiologie in Chirugische Klinik Dr. Rinecker open_in_new (2/2024 bis 3/2024)

Station(en)
OP
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
TU Muenchen
comment Kommentar

Grundsätzlich kann ich das Artemed Klinikum München Süd (ehemals Rinecker) für eine Famulatur in der Anästhesiologie weiterempfehlen.

Bereits am ersten Tag wurde ich vom Chefarzt persönlich im Sekretariat abgeholt, welcher mir den OP-Bereich präsentierte und mich den wichtigsten Personen vorstellte. Außerdem wurde ich im Rahmen dessen gefragt, was meine Wünsche und Erwartungen für die Famulatur sind. Auch am Ende der Famulatur wurde ich vom Chefarzt zum Gespräch in sein Büro gebeten und habe hier persönliches Feedback erhalten - wirklich toll, so geht Wertschätzung!

Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung gegen 06:50, hier treffen sich alle Anästhesisten (OP + ITS) und besprechen die anstehenden Eingriffe sowie Besonderheiten. Außerdem werden die Famulanten/PJler hier den jeweiligen Sälen für den Tag zugeteilt, dies machte meistens der Chefarzt. Grundsätzlich konnte man hierbei auch Wünsche äußern. Im OP-Bereich gibt es Frühstück, außerdem gibt es täglich ab 12:00 ein Mittagessen, das für Famulanten kostenlos ist (gutes Kantinenniveau). Der Arbeitstag endete mit Abschluss der letzten OP im jeweiligen Saal, meist gegen 14:00-15:00.

Als Famulant in der Anästhesiologie kann man sich grundsätzlich aussuchen, ob man im OP oder auf der ITS eingesetzt wird. Ich war die ganze Zeit über im OP und anfangs der einzige Famulant, zum Ende hin waren wir zu viert (plus zwei PJler); somit waren mindestens zwei Studenten immer auf der ITS und vier im OP. Normalerweise sind es wohl maximal zwei Famulanten gleichzeitig.

Das Therapiespektrum war letztendlich deutlich größer, als erwartet: Viel Viszeralchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie, aber u.a. auch Herz- und Gefäßchirurgie mit großen Eingriffen. Theoretisch also viele endotracheale Intubationen sowie intensive Narkoseführung. Es gibt auch ein ambulantes OP-Zentrum, welches mir aufgrund der kleineren Größe gut gefallen hat (hier nur zwei, insgesamt 9 OP-Säle!).

Letztlich muss ich sagen, dass die Betreuung im OP teils sehr variabel war. Es gab Anästhesisten, welche einen an die Seite genommen haben, viel erklärt haben und einen auch viel haben machen lassen (Narkoseeinleitung unter Aufsicht, Atemwegssicherung via LAMA + endotracheale Intubation, Magensonde legen, Venenpunktion..); hier haben die Tage wirklich Spaß gemacht und es gab viel Mitzunehmen! Dennoch gab es auch nicht wenige Anästhesisten, die merklich keine Lust auf die Betreuung eines Famulanten hatten und bei denen außer Zuschauen nicht viel gemacht werden durfte. Zum Teil fühlte man sich hier eher wie ein unerwünschter Fremdkörper als ein lernwilliger Student. Diese Erfahrung haben alle meine Mitfamulanten ebenfalls gemacht.

Dies liegt allerdings meines Erachtens nicht in der Verantwortung der Klinik, sondern hängt mehr mit der individuellen Motivation sowie den Charakterzügen der jeweiligen ärztlichen Persönlichkeiten zusammen. Nach ein bis zwei Wochen hatte man ein gutes Verständnis dafür, an welche (netten und motivierten) Ärzte man sich halten sollte und dadurch hatte man eben auch mehr Spaß sowie Lernerfolg.

Bewerbung

Ich habe mich relativ kurzfristig beworben (ca. 1 Monat Vorlauf) und habe mit etwas Glück noch einen Platz bekommen. das Klinikum ist eher klein, sodass nicht ganz so viele Famulanten das auf dem Schirm haben.

Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Punktionen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei/billiger

grade Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2